Nationale/Internationale Transporte BDF - Wechselbrücken: Verkauf & Miete

Wissenswertes über das BDF - Wechselsystem

Hier finden Sie Informationen über das BDF - Wechselsystem, deren Entstehung, technische Angaben und praktische Tipps

Zu den Pionieren der Wechselsyteme gehörten in den 70er Jahren die Spedition Zeitfracht mit dem Firmengründer Horst Walter Schröter und die Spedition Dachser. Maßgeblich an der Entwiklung war auch die Fahrzeughersteller Henschel und später MAN beteiligt. Als erster Hersteller lieferten sie voll luftgefederte Fahrgestelle.

Wechselfahrgestelle und Wechselbrücken findet man heute vorrangig in Deutschland.
 
Am verbreitesten ist das BDF-System. Die dafür geltenden Normen wurde durch den Bundesverband des Deutschen Güterfernverkehrs (BDF), heute Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.  empfohlen und festgelegt.
Das AWL-System - entwickelt von Ackermann - konnte sich nicht durchsetzen.




Wechselbrücke 7,45 m

 

Abmessungen

Im Vergleich zum ISO-Container ist die Verbreitung von BDF-Wechselbehältern (umgangssprachlich: Wechselaufbau oder WAB) verschwindend gering. Offizielle Schätzungen vermuten einen Bestand von etwa 300.000 Einheiten in Europa.

Die Wechselbehälter besitzen das Verriegelungs-Grundmaß (5820 mm) der 20-ft-ISO-Überseecontainer. Die Abmessungen sind aber verschieden.

Festgelegt sind die Längen:

 

7.150 mm (C 715)

7.450 mm (C 745)

7.650 mm (C 765)

7.820 mm.(C 782)

13.600 mm (Verriegelungs-Grundmaß 40-ft-ISO-Überseecontainer)

Nicht mehr zur Norm gehört der kurze 6.250-mm-Wechselbehälter, ursprünglich vorgesehen als LKW-Aufbau für die in Deutschland früher weit verbreitete Ausführung des 6-m-Aufbaus auf der Zugmaschine mit 8,2-m-Dreiachsanhänger.

 

Die Maximalhöhe beträgt heute bei Volumenversionen bis 3200 mm. Die Standardhöhe ist 2750 mm.

Als Breitenmaße gelten inzwischen 2.550 mm als Standard und 2.600 mm für Kühlkoffer. Im Unterschied zum Überseecontainer (ISO-Box) hat die Bodengruppe des Wechselbehälters einen Zentriertunnel mit einer Durchfahrbreite von 600 mm, einer Stegbreite von 60 mm und einer Tunnelhöhe von 90 mm. Tunnelunterkante und Eckbeschlagunterkante müssen in einer Ebene liegen.

 


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Zentriertunnel

 

Der WAB besitzt vier genormte Stützbeine mit Diagonalstreben und einer doppelten (per Federriegel am Stützrohr und Fallriegel am Rahmen) Transportsicherung. Die Anbaulage der Stützen ist für die Bauform C 715 auf 4.354 mm (sogenannte A1), für die längeren Aufbauten (Ab C 745) 5.523 mm, erkennbar daran, dass in Abstellposition die Diagonalstreben außen vor den Eckbeschlägen arretiert werden. Die Abstellhöhen variieren von 920 mm (Jumbo-WB) bis zu 1320 mm (Standard-WB). Stützbeine gibt es in starrer und in teleskopierbarer Ausführung.

 


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Stützbein mit Diagonalstrebe ab C 745
 

Für den Vertikalumschlag Schiene-Straße benötigt der WAB im vorgeschriebenen Mittenabstand von 4.876 mm Greifkanten. Eckbeschläge im Dach besitzt der Standard-WAB nicht, er ist daher nur mit Greiferarmen kranbar. Stapelbar ist der Standard-WAB auch nicht.

Es gibt aber Hybridversionen, die über Eckbeschläge oder Anschlagpunkte an der Oberkante und z.T. über Staplertaschen verfügen und stapelbar sind.

 

 

 


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Eckbeschlag

 


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Greifkante   

 


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Staplertasche

 

 

Wechselbehälter können mit beinahe jeder Art Aufbau ausgestattet werden, selbst die Ausstattung z.B. mit Tank- oder Siloaufbau oder mit Coilmulden sind kein Problem, sie unterscheiden sich also in technischer Hinsicht von den Nur-Straßen-Versionen nicht. Lediglich für die Bahnzulassung ist eine Prüfung der Wandstärken und der Bodenbelastbarkeit nach EN 283 erforderlich. Aber selbst Curtainsider-Aufbauten besitzen heute Bahnzulassungen für Hochgeschwindigkeits-Güterzüge, überstehen also die Luftdrücke bei der Zugbegegnung von zweimal 140 km/h.

 

Tipps für den Käufer von BDF-Systemen

 

Standard-BDF-Wechselrahmen für LKW kann man als Sonderausstattung bei jeden LKW-Hersteller kaufen. Spezielle Multiwechsler - für den Transport unterschiedlicher Wechselbrücken - werden meist von speziellen Aufbauhersteller je nach Kundenanforderungen gebaut.
Beim Wechselanhänger ist die Zahl der Anbieter eingeschränkt.

Hier eine kleine Auswahl der Hersteller>>>

 

Für die Aufbauten - Anhänger und LKW gleichermaßen - gibt es aber klare Kriterien für die Funktionsfähigkeit. So sollen z.B. die Rückleuchtenzeile und Unterfahrschutz getrennt wegen der möglichen Beschädigungen beim Auf- und Abbrücken sein. Die Längszentrier-Halter sollten ohne Werkzeug auf die zwei bis drei Wechselbrückenlängen umzustellen sein. Bei den Zentrierrollen hat sich die wälzgelagerte Stahlrolle gegen die nicht besonders haltbare Kunststoffrolle durchgesetzt.


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Zentrierrollen

Bei der Farbgebung von BDF-Wechselbrücken und den dazugehörigen Fahrzeugen hat der Kunde die Wahl zwischen der Standardlackierung, der kathodische Tauchlackierung (KTL) und der Verzinkung. Standardlackierung und KTL sind erfahrungsgemäß nicht sehr haltbar, wenn die Zentriertunnel der Boxen über Tragarme und Querträger gerieben werden. Ob die Verzinkung in diesem Fall resistenter ist, wird erst in rund 20 Jahren abschließend zu beurteilen sein, denn das ist die übliche Verwendungsdauer von Wechselanhängern - und verzinkt wird im Fahrzeugbau erst seit wenigen Jahren. Die ersten Erfahrungen sind aber durchweg positiv.

 

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Drehschemelanhänger verzinkt
 

Anhängertypen:

  • Drehschemelanhänger Standardfahrhöhe 1250 mm
  • Drehschemelanhänger Jumbo (zwillings- oder singlebereift) Fahrhöhe: 950 mm - 1080 mm
  • Zentralachsanhänger hoch- oder tiefgekuppelt Fahrhöhe:
    880 - 1250 mm

Einsatz von Wechselbrücken - Wechselsysteme

 

Vorteile bringen Wechselsysteme vorallem im kombinierten Verkehr (Straße-Schiene) und bei Schuttle- oder Begegnungsverkehren. Durch den einfachen und schnellen Austausch der Ladungsträger, kann die Ladung bereits vorgeladen oder zu einem späteren Zeitpunkt entladen werden, während der LKW anderen Arbeiten durchführen oder weitere Touren fahren kann. Die Be- und Entladezeiten für den LKW verkürzen sich erheblich. Auch kann die Wechselbrücke überall ohne Hilfsmittel schnell ausgetauscht werden. Ein geübter Fahrer schafft das Umbrücken in ca. 30 Minuten. 
 
Gegenüber festen Aufbauten kann je nach Auftraggeber auch die Aufbauart (z.B. Plane oder Koffer) flexibel gewechselt werden. 
 
Die Nachteile gegenüber Festaufbauten liegen im höheren Anschaffungspreis und der geringeren Nutzlast (max. 22 to).

 

Gebrauchte Wechselbrücken - Wechselsystem finden neben der Einsatz als Transportbehälter, auch als Lagerbehälter sowie als Geräteträger Verwendung. So lassen sich schnell und unklompliziert Maschinen, Generatoren oder Pumpen installieren. Durch die schnelle Aufnahme mit einem BDF-Wechselfahrgestell sind diese flexibel einsetzbar.

 

So rüstet z.B. die Firma SiloadmaxX gebrauchte Wechselbrücken mit Gebläse zur Befüllung von Überseecontainer mit Schüttgütern aus.

 

 

 

Nützliche Links:

Wkipedia

 

UVV-Prüfung

 

Wechselbehälter (Wechselbrücken) sind durch ihre Einstufung als Arbeitsmittel jährlich durch eine Befähigte Person wiederkehrend zu prüfen. Rechtsgrundlage bilden die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), die DGUV Information 214 -079 (BGI 598) und die DIN-Normen (DIN EN 283 und DIN EN 284).

 

 




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