Fraunhofer weitet Kostenstudie zum Palettentausch aus
13.03.2009
Dortmund. Aufgrund des großen Interesses an den kürzlich veröffentlichten Studienergebnissen zum Palettentausch weitet das Dortmunder Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) nach Eigenen Angaben nun die Untersuchung zu diesem Thema weiter aus. Nach dem in der ersten Studie Spediteure zu den Kosten des Tausches von Europaletten und Gitterboxpaletten befragt wurden, sind jetzt die Verlader aus der Industrie und die Empfänger aus dem Handel aufgerufen, sich an der Befragung zu beteiligen. Zeitraum der Datenerhebung sind die Monate März und April 2009. Der Fragebogen ist ab sofort unter http://www.palette.iml.fraunhofer.de verfügbar. ?Wir laden alle herzlich ein, an der Studie teilzunehmen?, sagt Logistikexperte Jens Hoffmann vom Fraunhofer IML. Die Teilnehmer der Studie erhalten kostenlos eine Auswertung der Benchmark-Daten zugesandt.
Im Februar hatte das Fraunhofer IML zusammen mit dem Deutschen
Speditions- und Logistikverband (DSLV) eine Kostenanalyse zum aktuellen
Palettentauschverfahren veröffentlicht. Der Schwerpunkt der Analyse lag
hierbei auf den Kosten, die Spediteure im Sammelgutbereich tragen. Laut
Studie kostet der Tausch einer Euroflachpalette ein
Speditionsunternehmen etwa 2,50 Euro. Im Bereich der Gitterboxpalette
liegen sie bei zirka acht Euro.
Die Europalette als Transport- und Ladehilfsmittel habe sich seit
Jahrzehnten bewährt, so das Fraunhofer IML. Jedoch stiegen die Kosten
des Palettentausches kontinuierlich an. Das offene Tauschsystem
verursache beispielsweise hohe Administrationskosten für das Führen von
Palettenkonten sowie steigende Aufwendungen für Ersatzbeschaffungen
durch mangelnde Palettenqualitäten. Bisher gebe aber keine Transparenz
durch die beim Tausch anfallenden Kosten. An dieser Stelle so die
Studie, die Ende Juni veröffentlicht wird, Abhilfe schaffen. (ak)
Verkerhsrundschau 13.03.2009
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